Bauchatmung

BAUCHATMUNG BEWUSST SPÜREN UND LERNEN​

Ich mache mal ein kleines Experiment mit dir :).

Lege eine flache Hand einfach mal ganz entspannt auf deinen Bauch, die andere auf deine Brust. Nun atme tief ein … und wieder aus. Wo spürst du deinen Atem? Weitet sich dein Brustkorb oder dein Bauch? Ziehst du dabei unbewusst deine Schultern mit hoch?
Die meisten Menschen atmen eher in den Brustkorb, schön sichtbar an den Schultern, die dabei mit hochgehen. Mit der Bauchatmung können wir allerdings mehr Sauerstoff in unseren Körper geleiten, die Muskeln unseres Beckenbodens werden gut versorgt mit allem, was sie brauchen und können somit gut das tun, was sie eben so tun. Im Hinblick auf deine Geburt und aber auch allgemein ein sehr bedeutender Punkt.

Es ist eine Übungssache, wie wir die Bauchatmung in unserem Alltag integrieren und somit Ruhe und Entspannung, mehr Gelassenheit.

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Was ist Bauchatmung?

Bauchatmung bedeutet tief in den Bauch ein- und auszuatmen.

Vielleicht kennst du diese Technik ja schon aus dem Yoga?!

Wir Erwachsene haben in dem meisten Fällen schlichtweg verlernt, effektiv zu atmen. „Streck den Bauch nicht so raus!“ – Vielleicht kennst du diesen „Hinweis“ auch noch aus Kindertagen… Oder Stress führt ebenfalls dazu. Viele neigen in stressigen, hektischen Situationen dazu, ihren Bauch anzuspannen, was automatisch zu einer ineffektiveren Brustatmung führt. Oder deine Schwangerschaft ist einfach schon so weit fortgeschritten, dass es dir schlichtweg aufgrund des Bauchumfanges schwer fällt, in ihn hineinzuatmen. So erging es mir damals. Man kommt ganz schön aus der Puste irgendwann ;).

Da es sich um eine flachere Atmung handelt, wird die Sympathikusreaktion (die Kampf- oder Fluchtreaktion, darüber sprechen wir u.a. in meinem mentalen Geburtsvorbereitungskurs) gefördert, was den Stress noch verstärkt, was während deiner Geburt beispielsweise nicht förderlich ist.

Eine tiefe Bauchatmung kann dir dabei helfen, dein Nervensystem aus dem Gefahren-, Angst-, oder Kampfmodus herauszuholen, es herunterzuregulieren. Du fühlst dich ausgeruhter, entspannter und ruhiger. Bei regelmäßigem Üben dehnt und stärkt bewusstes Atmen dein Zwerchfell und die vielen anderen Muskelgruppen, die deine Atmung unterstützen..

Atemtechnik

  1. Lege oder setze dich ganz entspannt hin – oder stehe, wiege dein Becken dabei sanft hin und her.  Entspanne deine Schultern, deinen Kiefer. Streck dich gern einmal und mach dich lang. Finde eine bequeme Position, in der du eine Weile bleiben kannst. Lege dann eine Hand auf deinen Bauch, die andere auf deinen Brustkorb.

  2. Atme tief und lang in deinen Bauch ein, gedanklich in deine ruhende Hand. Er soll sich bei jeder Einatmung deutlich anheben und bei jeder Ausatmung absenken. Deine Hand auf dem Brustkorb bewegt sich nicht, sie bleibt still liegen, denn alle Luft geht in deine Körpermitte.

  3. So atmest du für ein paar Minuten in Ruhe ein und aus, wie es sich gut anfühlt, ganz in deinem Tempo.

  4. Spüre währenddessen in dich hinein: Wie fühlst du dich davor, danach? Was fühlt sich gut an, wo merkst du Widerstände? Wird es nach einer Weile schwerer oder leichter? Reagiert dein Baby auf dein bewusstes Atmen?

Vorteile

Versorgung

Deine Muskulatur, besonders die des Beckenbodens, wird optimal versorgt und kann entsprechend gut „arbeiten“ – ein wunderbares Wechselspiel zwischen Ent- und Anspannung ist möglich. Ein starker Beckenboden ist für eine kraftvolle Geburt ein wichtiges Puzzlestück :). Auch dein Baby wird gut versorgt. Gerade unter der Geburt kannst du in den Pausen deiner Geburtswellen so Kraft tanken, auch die Muskelarbeit deiner Gebärmutter wird unterstützt, was Einfluss auf die Dauer deiner Geburt haben kann. Je mehr Sauerstoff im Körper vorhanden ist und zur Muskulatur gelangt, desto besser und effektiver ist nämlich deren Arbeit. Geburt ist Muskelarbeit! Deine Atemfrequenz ist niedriger und du verbrauchst so weniger Energie. 

Ruhe & Entspannung

Generell gilt: Durch die Bauchatmung kommt dein Körper zur Ruhe und kann sich entspannen. Du bist wahrscheinlich wie die meisten von uns im alltäglichen Gewusel sehr eingespannt, kommst kaum zur Ruhe, vielleicht sogar nicht mal am Abend. Wenn du diese Atemtechnik in deinen Alltag integrierst und du dir einige Momente der achtsamen Bauchatmung nimmst, immer mal wieder, wirst du Stress abbauen und Momente der Ruhe finden können.

Klarheit

Dein Schlaf kann sich verbessern und damit dein ganzes Wohlbefinden. Entscheidungen kannst du aus entspannteren und weniger stressigen Momenten heraus treffen. Die Bauchatmung erhöht die Versorgung der Zellen im gesamten Körper mit Sauerstoff und Nährstoffen.

Schön, dass du hier bist!

Ich folge meinem Herzen als Doula und Geburtsfotografin und ich freue mich, wenn ich dich ein Stückchen auf deinem Lebensweg begleiten darf – ob während deiner Schwangerschaft, zur Geburt oder in der Babyzeit. All diese Momente halte ich mit meiner Kamera fest oder begleite dich emotional.

Herzliche Grüße, Anne 

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